Einladung zum NOW WOW Screening
am 16. Jänner 2012, 20:00
@ Angewandte, Mensa, Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Loretta Fahrenholz
Haust, D 2010
experimenteller Spielfilm, 71 Minuten
Darsteller: Inka Meißner, Till Megerle, Hans-Christian Lotz, Catharina Wronn, Alexander Hempel u.a.
Ton: Leo Kaufmann
Kamera: Loretta Fahrenholz
Musik: Friedrich Lissmann, Hans-Christian Lotz
Haust erzählt in fragmentarischen Sequenzen von drei Ex-Student/innen in einer Wohngemeinschaft, bei denen ein arbeitsloser Freund Unterschlupf sucht. Der Experimental-Spielfilm porträtiert die Lebensbedingungen von Hochschulabgänger/innen aus dem Kreativsektor. Es wird das Bild einer zeitgenössischen Bohème gezeichnet, die sich auf der Schattenseite der winners take all-ökonomie des Kunstmarkts wiederfindet.
“ Loretta Fahrenholz’ filmische Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen fiktivem Realismus und dokumentarischem Kammerspiel. Sie untersucht die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bedingungen von Kunst- und Kulturproduktion, sie thematisiert künstlerisches Arbeiten.
Ihre Protagonisten sind zumeist selbst Künstler oder haben sonst einen direkten Bezug zum Thema der Arbeit, die Dialoge sind authentisch, die Schauplätze original, und doch bleiben die Filme betont artifiziell und stets als Inszenierung erkennbar.
Im Experimental-Spielfilm Haust (2010) widmet sie sich der prekären Situation von jungen Hochschulabsolventen aus dem kreativen Bereich, sie verweist auf die Diskrepanz zwischen Job und künstlerischer Tätigkeit und schildert die aus dieser Situation heraus entstehenden Konflikte.
Ganz deutlich bezieht sie sich auf den Realismus-Begriff von Bertold Brecht und führt die damit verbundene Wahrhaftigkeit ebenso ad absurdum.“
http://www.marion-ermer-stiftung.de/marion_ermer_Stift/m_e_preis/2011/LorettaFahrenholz/index.htm