NOW WOW! FRAUEN und FEMINISMUS und FILM und DU, Donnerstag 9. Juni. 20h

 

WIR LADEN EUCH HERZLICH EIN ZUM ZWEITEN SCREENING UNSERER REIHE!

FRAUEN UND FEMINISMUS UND FILM UND DU

Gegen einen Gender-Mainstreaming Begriff, der geschichtsvergessen Fragestellungen feministischer Positionen zu einem einzigen und quasi obsolet gewordenen Feminismus erklärt, wendet sich NOW WOW entlang einer Geschichte des (Post)Feminismus, der nicht aufhört die Frage nach dem (un)möglichen Ort der Frau zu stellen, eben diesen Fragestellungen noch einmal zu. Die Absurdität der Formel „Frauen und Film“ gilt hier als Ausgangspunkt.

Wohl unvermeidlich hat die Aufweichung disziplinärer Grenzen zu einer Vernachlässigung feministischer Fragen geführt.Die Frage nach der Verfasstheit des Bildes, auch in ihren materiellen und medialen Bedingtheiten, ist eine der ersten, die die Gender Studies sich gestellt haben.

Frauen als Produzentinnen, Frauen als Subjekte und Objekte der Repräsentation bilden die Ankerpunkte der Auswahl.

Arbeiten zu Bild und Raum, die intensivierte Auseinandersetzung mit Materialität und Form machen die Allgegenwärtigkeit der Geschlechterdifferenz deutlich – und die Rede von in oder out überflüssig.

Wie bisher kommt einer der gezeigten Filme im Kino in der Mensa aus dem Kunst-, der andere aus dem Mainstreambereich, um die Fragen von Produktion, Repräsentation und Rezeption, sowie der jeweiligen ästhetischen Codierungen im Wechsel der Kontexte genauer fassen zu können… Come!

 

Susan Streitfeld, Female Perversions, USA/DE  (112 min)

Inhalt

Staatsanwältin Evelyn Stephens (Tilda Swinton) gehört zu denen, welche die Ziele erreichen, die sie sich gesteckt haben. Ihre Berufung zur Richterin steht kurz bevor. Das Kleid ist in der Reinigung, das Make-up makellos wie immer. Wenn nur die Träume nicht wären. Schemenhaften Kindheitserinnerungen machen den Schlaf zur Tortour. Die Fassade bekommt Risse, als ihre Schwester Madelyn (Amy Madigan) anruft, die wegen Diebstahls verhaftet wurde. Evelyn stürzt sich derweil in eine Affäre mit der Psychologin Renée (Karen Sillas). Die gefühlskalte Karrierefrau ist hungrig nach Bestätigung von ihren Liebhabern und unversöhnlich gekränkt von jeder Zurückweisung.

Kritik

Susan Streitfeld wagt sich bei ihrem Regiedebüt an die Verfilmung von Louise J. Kaplan Bestseller „Female Perversions: The Temptations of Emma Bovary“. Wie Emma in Gustave Flauberts RomanMadame Bovary“ für das Geschlechterstereotyp seiner Zeit steht, skizziert Streitfeld ein düsteres Psychogram der modernen Frau. Sie ist von den Ansprüchen, die sie an sich selbst stellt überfordert und über ihre neue Rolle nach der feministischen Revolution verunsichert. Selbstverletzendes Verhalten, Anorexie und Kleptomanie lautet der Befund von Psychoanalytikerin Kaplan. Sämtlichst Krankheitsbilder, die spezifisch für die Situation der Frau in unserer Gesellschaft zu sein scheinen. „Female Perversions“ führt auf eindringliche Art und Weise Prototypen dieser Krise vor. Er stößt die Tür zu den Badezimmern auf, in denen junge Mädchen nach der Rasierklinge greifen oder sich erbrechen. Dabei scheut sich der Film nicht vor drastischen Bildern, ohne voyeuristisch zu sein.

http://www.filmreporter.de/kino/2156;Female-Perversions, 2001-06-02

Kurdwin Ayub, Die Intrige und die Archenmuscheln (2.28 min)

Experimentalfilm, AT 2010, 2.28 min., Ohne Dialog

„No matter when, no matter where I’ll be, I’m looking for a woman that will satisfy me.“ Ein Penis gibt einen Kulthit der Sonics, schwingt die „Hüften“ und schart eine Gruppe Vaginas um sich. In alter Groupie-Manier suchen sie die Nähe zum Gesangs-Ass, doch alles kommt ganz anders.“

Kurdwin Ayub, Schneiderei (6.43 min)

Experimentalfilm, AT 2011, 6.43 min.


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